für ein besseres Miteinander hier bei uns und auch im Rest der Welt. Das Motto wurde in der Schule unter dem Titel: "Respekt kennt keine kulturellen Unterschiede" erarbeitet:
Foto: Gaby Zeitler
Im Meierhof findet regelmäßig Deutsch-Unterricht statt. Hier ist der Asylkreis in unterschiedlicher Form gefordert. Wir haben es mit Menschen zu tun, die sich in der Regel sehr schwer tun mit dem Erlernen unserer Sprache. Einige unserer Mitbürger auf Zeit sind Analphabeten und müssen wie die Erstklässler beim Erlernen von Buchstaben und Zahlen beginnen. Hier sind Unterrichtsstunden mit Sieglinde Köhler zu sehen. Sie berichtet gemeinsam mit den anderen Ehrenamtlichen, dass unsere „Schüler" schon große Fortschritte gemacht haben und interessiert mitarbeiten.
Sie teilt sich die Organisation mit Marlene Schnell - ebenfalls regelmäßig am Unterrichten sind Gaby Häckl, Anina Huck, Agnes v. Einem und Gaby Zeitler.
Der Unterstützerkreis kann hier noch die Hilfe von Leuten gebrauchen, die Nachhilfe in Englisch geben können. Wer sich engagieren möchte, wendet sich bitte an Christoph von Armansperg. (Daten siehe Kasten rechts).
Der Unterstützerkreis war Anfang März mit dabei, als ein von sehr vielen Helferkreisen getragener Protest gegen die Politik der Staatsregierung über 1000 Menschen vor der Bavaria in München stattfand. Die Gründe für die Demonstration sind im nachfolgenden Artikel aus dem Münchner Merkur vom 6. März aufgeführt. Für den Asylkreis Wessobrunn waren unter Anderem Gaby Zeitler und Beatrice Gredner mit von der Partie.
von Katrin Woitsch - München - Bei den Asylhelfern hat sich eine Menge Frust angestaut. Wegen der Arbeitsverbote, wegen der Abschiebungen nach Afghanistan. Dann kam noch ein Korb des Innenministers dazu. Einen kurzen Moment gönnt er sich. Jost Herrmann lässt seinen Blick über die Treppe unterhalb der Bavaria schweifen. Er hatte gehofft, dass sie an diesem Samstag voll sein würde. Aber er hatte nicht erwartet, dass sie so voll sein würde. Die Bavaria blickt auf mehr als tausend Asylhelfer, die aus ganz Bayern auf die Theresienwiese nach München gekommen sind. Viele tragen Warnwesten und Schilder. „Kein Arbeitsverbot für Asylbewerber" steht darauf. „Keine Abschiebung nach Afghanistan". Jost Herrmann schaltet sein Megafon ein. „Toll, dass ihr alle gekommen seid", ruft er den Helfern zu. „Wir können heute ein starkes Signal senden." Herrmann ist Asylkoordinator des Landkreises Weilheim-Schongau. Er hat die Sternfahrt gemeinsam mit Bernhard Rieger und Lisa Hogger einen Monat lang vorbereitet. „Es war ein bewegender Moment", sagt er am Tag nach der friedlichen Protestaktion in München. Mehr als 1000 Teilnehmer aus 115 Helferkreisen sind gekommen. Einige haben weite Anreisen in Kauf genommen, um mit auf dem Foto sein zu können, das die Organisatoren unterhalb der Bavaria gemacht haben. Sie wollen es Innenminister Joachim Herrmann (CSU) gemeinsam mit einer Resolution überreichen, die sie vor einigen Wochen in Tutzing (Kreis Starnberg) beschlossen hatten. Kurz darauf hatte der Minister ihnen ein Gespräch zugesagt. Vor knapp zwei Wochen ließ er dann aber ausrichten, er habe keine Zeit. Sein Staatssekretär werde die Helfer empfangen. Das hat viele Ehrenamtliche verärgert. Sie wollten mit einem Entscheidungsträger über die Arbeitsverbote und die Sammelabschiebungen nach Afghanistan sprechen – und vor allem darüber, was die Maßnahmen in den Flüchtlingsheimen auslösen: Frust, Depressionen – viele Fragen und Probleme, die die Helfer nicht beantworten und lösen können. Sie erwarten von der Staatsregierung mehr Respekt und Dialogbereitschaft. „Uns ist klar, dass nicht jeder Flüchtling bleiben kann", sagt Jost Herrmann. „Wir sind keine linken Spinner. Unter uns sind Unternehmer, Lehrer, viele kluge Köpfe – die Regierung wäre dumm, wenn sie dieses Potenzial nicht nutzen würde." Quelle: Münchner Merkur, 6. März 2017
In den lokalen Medien wurde ausführlich über regionale Entwicklungen der Helferkreise berichtet. Ausgehend von Asyl im Oberland e.V. ist ein Förderverein entstanden, in dem Unterstützerkreise, Gemeinden und Einzelpersonen Mitglied werden können. Ziel des Vereins ist es, Spenden ordentlich zu verbuchen und die Asylkreise organisatorisch zu entlasten. Der Unterstützerkreis Wessobrunn ist über die Gemeinde Wessobrunn und Bürgermeister Helmut Dinter vertreten. Der Kreis hat sich dafür ausgesprochen, als Unterstützerkreis nicht Mitglied zu werden. Dadurch wird die zeitliche Belastung für unsere Ehrenamtlichen nicht weiter strapaziert.
Neben dem Verein hat sich eine weitere politische Aktivität etabliert, der die Wessobrunner Unterstützer nicht einheitlich folgen. Die Rede ist von der Tutzinger Resolution, in der zentrale Forderungen gegenüber der Politik mit konkreten Punkten belegt sind. Der Text der Resolution kann über die Homepage von Asyl in Bayern nachgelesen werden:
https://asyl.ruhr/bayern/pdf/Tutzinger-Resolution-2017.pdf